Um den Nikolaus ränken sich die Legenden. Was wohl klar ist, ist das der 06. Dezember der Todestag von Nikolaus von Myra ist. Er hat von ~ 270 – 365 n. Chr. gelebt und ist einer der bekanntesten Heiligen. Es gibt nur wenige belegte Tatsachen, wovon eine sein Geburtszeitraum zwischen 270 und 286 n. Chr. ist.
Vermutlich ist alles was unter dem Heiligen „Nikolaus“ bekannt ist, eine Zusammensetzung von zwei Männern, die denselben Vornamen trugen und in einem ähnlichen Zeitraum nicht weit voneinander entfernt gelebt haben. Der heilige Nikolaus wirkte als Bischof von Myra in Lykien. Lykien ist eine kleinasiatische Region, welche in der heutigen Türkei liegt.
Im Alter von 19 Jahren wurde er laut Überlieferung von seinem Onkel zum Priester geweiht. Dadurch wurde er zum Abt in der Nähe von Myra. Das er sein vererbtes Vermögen unter die Armen verteilte gilt als historische Tatsache.
Doch, wie kommen wir jetzt dazu, dass Kinder am Vorabend zum 06. Dezember ihre Stiefel vor die Tür stellen, damit der Nikolaus sie befüllt?
Der Nikolaus und das befüllen der Stiefel
Der Brauch des Befüllens der Stiefel hat sich stufenweise entwickelt. Nikolaus soll als Waisenkind drei armen Jungfrauen etwas zugeworfen haben. Diese Kleinigkeiten konnten sie als Mitgift verwenden und konnten so dem Leben auf der Straße entkommen. Daraus entwickelte sich das „Wurf-Brauchtum“. Bedeutet, dass Erwachsene den Kindern Kleinigkeiten am Nikolaustag zuwarfen.
Nur was passiert ist, ist schnell erfasst: die kleineren Kinder bekamen nichts ab! Daher überlegten sich die Erwachsenen wie sie dem entgegenwirken könnten. Schüsseln, Becher, Gläser gab es zwar in jedem Haus, allerdings in Maßen und nicht in Massen. Nach weiteren Überlegungen wurden Schuhe genommen. Die ist in weiten Teilen heute noch verbreitet und ich habe es mit meinen Kids in Neuseeland auch gemacht. Die beiden kannten den Brauch nicht und waren umso begeisterter, dass in ihren Schuhen wirklich etwas war!
Weihnachtskarten mit dem Haus vom Nikolaus
Weihnachtskarten werden jedes Jahr nicht nur privat verschickt, sondern auch im Geschäft. Während die dort meist gedruckt sind und sehr einheitlich, sind die privat geschriebenen oft sehr individuell. In einigen Ländern, wie z.B. Großbritannien, werden die Weihnachtskarten an eine Art Wäscheleine quer durch die Wohnung gehängt. Eine schöne Tradition :)
Ich habe mir überlegt, das passend zum Nikolaustag es doch schön wäre Weihnachtskarten mit dem Haus zum Nikolaus zu basteln. Sie sind super einfach und auch wenn du der Meinung bist, dass du zwei linke Hände hast – ich glaube an dich, die hier bekommst auch du hin!
Du brauchst:
- Klappkarte (starker Karton, DIN A5, zur Hälfte gefaltet passt perfekt)
- Nadel und Faden
Anleitung:
- Zeichne dir auf die Rückseite der Seite, die das Nikolaushäusschen zieren soll die 5 Eckpunkte des Nikolaushäusschen auf.
- Steche sie einmal mit der Nadel durch, dann hast du es danach leichter.
- Nimm Nadel und Faden in die Hand und beginne auf der Vorderseite unten links. Das ist die Nummer 1.
- Folge den Zahlen auf dem nebenstehendem Bild. Die grünen Pfeile sind die Pfäden, welche auf der Vorderseite der Karte verlaufen, die grauen auf der Rückseite (Innenseite) der Karte.
Fertig ist die Karte, nur noch Text hinein, ab in den Briefumschlag und ab in die Post damit. Die/Der Empfänger/in wird sich garantiert freuen :) Verschickst du Weihnachtskarten? Kaufst du die oder machst du die selber? Wusstest du, dass du Weihnachtskarten auch mit alten Knöpfen selber machen kannst?