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Soda als Hausmittel – Der Alleskönner | Die 5 Hausmittel

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Nicht alle Hausmittel müssen aggressiv sein: Soda, ein einfaches und effektives Reinigungsmittel, ist das perfekte Beispiel. Warum ausgerechnet Soda in deinem Haushalt nicht mehr wegzudenken sein sollte? Das klären wir jetzt!

Inhaltsübersicht

Was ist Soda?

Fangen wir ganz von vorne an: Was ist Soda überhaupt?

Soda ist ein natürlich vorkommendes Salz der Kohlensäuren. Die chemische Bezeichnung ist Natriumcarbonat. Davon hast du im Chemieunterricht vielleicht schon einmal gehört.

Bereits bei unseren Vorfahren war das Nutzen von Soda für Wasch- und Reinigungsmittel weit verbreitet. Wie vieles, ist auch Soda in die Vergessenheit geraten und feiert jetzt sein Revival.

  • Reine Soda
  • Waschsoda
  • Kristallsoda

Unter diesen Namen ist dir der preiswerte Ersatz wahrscheinlich, wenn auch unbewusst, bereits untergekommen. Zumindest sind dies die Namen, unter denen du Soda oftmals im Laden bekommst. Im deutschen Raum werden Soda und Waschsoda zumeist synonym verwendet.

Kristallsoda entsteht dadurch, dass Reine Soda mit Wasser reagiert. Daher ist immer darauf zu achten, die Pulver möglichst trocken zu lagern. Gut zu wissen ist, dass du Kristallsoda und reine Soda immer miteinander austauschen kannst. Dazu musst du nur die Mengen umrechnen: 500g reine Soda entsprechen 1300g Kristallsoda.

Das umweltfreundliche Hausmittel ist meist in Pulverform zu bekommen. Neben vielen anderen ist ein großer Vorteil, das Soda sehr günstig ist. 500g Soda bekommst du bereits ab ca. €2. Das reicht für einige Zeit, denn das Hausmittel ist ziemlich ergiebig.

Der Unterschied zwischen Natron und Soda

Zusammen bilden Natron, Essig, Zitronensäure, Kernseife und Soda die fünf wichtigsten Hausmittel. Auf den ersten Blick erscheint es einem, dass Natron und Soda dasselbe sind. Richtig ist, dass die beiden Chemikalien eng miteinander verbunden sind. In einigen Eigenschaften und Anwendungen unterscheiden die beiden sich jedoch.

Der chemische Begriff für Natron ist NaHCO3 (Natriumhydrogencarbonat). Na2CO3 (Natriumcarbonat) der von Soda. Während sich beim Natron das Carbonat (C) mit einem Natriumaton (Na) und einem Wasserstoffatom (H) verbindet, verbindet sich beim Soda das Carbonat (C) mit einem weiteren Natriumatom (Na) anstelle des Wasserstoffatoms (H). Du fragst dich, ob das wirklich große Auswirkungen haben kann?

Vom Aussehen her keine Großen. Beides sind feine, weiße Pulver. Anders sieht es in ihren Reaktionen aus:

Natron setzt in Kontakt mit Säure, sowie durch Hitze und Feuchtigkeit Kohlensäure frei. Beim Backen kannst du dir dies zum Vorteil machen – Natron ist nämlich ein toller Ersatz für Backpulver und kann auch als vegane Ei-Alternative genutzt werden.

Im Gegenzug reagiert Soda sehr viel stärker und ist basischer als Natron. Soda ist für Reiniger deswegen deutlich besser geeignet

Soda ist ein Gefahrenstoff

Wie im letzten Abschnitt angemerkt, ist Soda ein Gefahrenstoff. Gibst du Soda und Säuren zusammen, kommt es zu heftigen Reaktionen. Solange du vorsichtig und mit Bedacht damit umgehst, bist du auf der sicheren Seite. Trage daher unbedingt Handschuhe, wenn du mit Soda hantierst!

Auch mit dem Pulver in Rohform solltest du vorsichtig umgehen. Es staubt leicht und kann die Haut, Augen und Atemwege reizen. Daher achte unbedingt auf die korrekte Kennzeichnung deiner Aufbewahrungsbehälter und halte die fünf Hausmittel immer von Kindern fern.

Fünf Hausmittel bestehend aus Natron, Soda, Kernseife, Essig und Zitronensäure in Gläsern

Für was verwendet man Soda?

Im Großen und Ganzen kannst du Natron und Soda ähnlich im Anwendungsgebiet des Putzens verwenden. Gerade bei starken Verschmutzungen ist Soda jedoch meist die bessere Wahl.

Soda hat alkalische Eigenschaften, weshalb dann wiederum Natron das bessere Hausmittel ist.

Bei diesen Materialien solltest du lieber zu Natron greifen:

  • aluminiumhaltigen Oberflächen⁠
  • tierischen Fasern (Wolle, Seide), da hier die Fasern aufquellen⁠⠀
  • Glas, Linoleum, Marmor und Granit (Marmor und Granit können nachdunkeln)⁠

Es gilt wie immer: wenn du dir nicht sicher bist, teste es lieber an einer kleiner, möglichst nicht sichtbaren Stelle aus.⁠

Wo kann ich Soda kaufen?

In den meisten Drogeriemärkten kannst du Soda inzwischen ganz einfach bekommen. Wie oben geschrieben, wirst du es meist unter „Waschsoda“ oder „Reines Soda“ finden.

Auch im Online-Handel gibt es Soda zuhauf zu kaufen. Achte hierbei darauf, dass du auch wirklich die Art Soda kaufst, die du möchtest. Es ist zu einfach, die verschiedenen Sorten zu verwechseln und für ein hohes Ranking in deinen Suchergebnissen werden auch gerne alle Begriffe durcheinander genutzt.

Sollte keiner dieser Möglichkeit für dich passen, dann kannst du mit ein wenig Aufwand Chemiker*in zu Hause spielen und aus Natron Soda herstellen.

Soda aus Natron selber machen

Auch wenn es möglich ist, Soda aus Natron selber herzustellen, weiß ich nicht, ob ich das machen würde. Das liegt nicht am Aufwand an sich, sondern am Kosten-Nutzen-Verhältnis. Wirklich lohnen tut es sich nur, wenn du Soda dringend benötigst oder nicht weißt, wo du Soda ansonsten herbekommst.

Wie bereits zuvor bei den Unterschieden zwischen Soda und Natron beschrieben, unterscheiden sie sich nur im Natrium- und Wasserstoffatom. Diese beide gilt es aus dem Natron herauszubekommen. Dazu verteilst du Natron dünn auf einem Backblech und schiebst es in den Ofen. Dann erhitzt du den Ofen auf 200°C. Das Backblech bleibt für ca. 30 Minuten im Ofen. Während dieser Zeit wird dem Natron das Wasser entzogen und das Kohlenstoffdioxid freigesetzt. Übrig bleibt Waschsoda. Du kannst das Backblech immer mal wieder rütteln, so dass das Pulver besser verteilt wird.

Rezepte mit Soda

Mit Soda hast du in so vielen verschiedenen Situationen ein tolles Helferlein. Diese Rezept-Auswahl ist nur eine kleine – für mehr kann ich dir das Buch „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“ * von Smarticular empfehlen.

Wenn du nur Kristallsoda zu Hause hast, musst du bei Rezepten immer aufpassen, ob reines Soda oder Kristallsoda verwendet wurde. Zur Erinnerung: Kristallsoda enthält gebundenes Wasser, daher gilt für die Umrechnung: 500g reines Soda entspricht 1300g Kristallsoda.

Außerdem achte unbedingt darauf, dass aluminiumhaltige Oberflächen, tierische Fasern, sowie Glas, Linoleum, Marmor und Granit meidest. Wenn du dir unsicher bist, ob Soda das richtige Hausmittel ist, teste es lieber an einer kleinen (versteckten) Stelle.

Es kann vorkommen, dass du das Empfinden hast, die hausgemachten Reinigungsmittel erfüllen nicht ihre Aufgabe. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie ineffektiv sind. Wir sind es gewohnt, dass handelsübliche Reinigungsmittel so stark sind, dass sie sofort wirken, ohne dass wir viel Aufwand investieren müssen.

Gemäß dem Sinnerschen Kreis können jedoch vier Faktoren beeinflusst werden, um die Reinigungswirkung zu optimieren: Temperatur, Zeit, mechanische Einwirkung und Chemikalienkonzentration.

Daher dienen DIY-Reinigungsrezepte meist als Richtlinie, und es bedarf einiger Experimente, um herauszufinden, was bei deinem spezifischen Verschmutzungsgrad am besten funktioniert. Gelegentlich kann es helfen, die Verschmutzung einweichen zu lassen oder etwas intensiver zu schrubben.

Eingebrannte Essensreste in Pfannen und Töpfen entfernen

  • 2 EL Soda
  • 500ml Wasser

Gib in deine Pfanne oder deinen Topf das Soda und das Wasser und stelle es auf deinen Herd. Bei geringen Verschmutzungen kannst du auch deutlich weniger nehmen. Koche die Soda-Wasser-Mischung einmal auf und schalte dann den Herd wieder aus. Lasse sie für 30-60 Minuten einwirken. Die Dauer kommt auf den Verschmutzungsgrad an.

Danach lässt sich zumeist der Schmutz leicht entfernen. Den Vorgang kannst du mehrmals wiederholen, wenn dein Topf oder Pfanne nach der ersten Runde nicht sauber geworden ist.

Fliesenfugen säubern

  • 3 Teile Soda
  • 1 Teil Wasser

Rühre die Paste in einer Schüssel an. Trage sie dann mithilfe einer Zahnbürste auf die Fugen auf. Lass die Paste einwirken, bevor du sie abspülst und abwischst. Auch hier kommt es wieder auf den Verschmutzungsgrad der Fugen an.

Schweißgeruch aus Kleidung entfernen

  • 2 EL Soda
  • 5-10l kaltes Wasser

Vermische Soda und Wasser in einem Eimer. Nach ca. 30min gibst du deine Wäsche hinein. Lasse diese über Nacht in dem Eimer ziehen. Danach kannst du deine Wäsche in der Waschmaschine ganz normal waschen.

Bei Buntwäsche fange mit weniger Soda an und steigere es langsam. Soda wirkt bleichend, daher unbedingt vorsichtig damit sein! Soda ist nicht für tierische Fasern geeignet.

Soda gegen verstopfte Abflüsse

  • 4 EL Soda
  • ½ Tasse Essig

Verstopften Abflüssen kannst du mit Soda und Essig ganz einfach an den Kragen gehen. Dazu gibst du das Soda in den Abfluss und kippst den Essig hinterher. Es sollte sprudeln und sich weißer Schaum bilden. Lasse die Mischung ein paar Minuten einwirken, bevor du mit heißem Wasser nachspülst.

Toilettenreiniger mit Soda

  • 2 EL Soda
  • 1 Teil Essig
  • 1 Teil Wasser

Ein richtiges „Rezept“ ist hier gar nicht gebraucht. Gib das Soda in die Toilette. Verteile das Pulver mit der Bürste und lass es einwirken. Mit den obigen genannten Zutaten hast du ein einfaches Rezept, mit dem du Urinstein einfach bekämpfen kannst.

Soda in aller Welt

Soda wird in vielen Ländern direkt mit „Soda Water“ verknüpft. Sodawasser ist Tafelwasser, welches mit Kohlendioxid und Natriumhydrogencarbonat (= Natron) angereichert ist. Im Klartext: Sprudelwasser, welches künstlich erzeugt wurde. Im amerikanischen Englisch sind mit „Soda“ alle kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränke gemeint. In den Vereinigten Staaten bekommst du Soda unter „Washing Soda“ oder „Soda ash“.

Was hast du mit Soda bereits ausprobiert?

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