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Was du über den Allrounder Natron wissen solltest | Die 5 Hausmittel

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Natron ist so unglaublich vielseitig und doch wird es kaum noch benutzt. Während, wie bei so vielen nachhaltigen Alternativen, unsere Großeltern und Eltern diese früher immer benutzt haben, muss Natriumhydrogencarbonat heute um seinen Einsatz kämpfen. Dabei kann es als Backtriebmittel genutzt werden, ist eines der fünf wichtigsten Hausmittel und hat auch noch Heilwirkungen – was ein Allrounder!

Inhaltsübersicht

Was ist Natron?

Natron findest du heutzutage in vielen Haushaltsprodukten. Das geht los bei Backpulver, über Brausepulver und Feuerlöscher bis hin zu Putzmitteln. Jedoch selten in seiner Reinform, sondern immer in Kombination mit anderen Substanzen. Es ist eine der Grundchemikalien unserer Industrie.

Ursprünglich ist Natron ein natürlich vorkommendes Salz. Heutzutage wird es jedoch größtenteils chemisch aus normalem Kochsalz hergestellt.

Gehört, wenn auch nicht bewusst, hast du von diesem Wundermittel bestimmt schon. Bekannt ist Natron unter anderem auch unter diesen Namen:

  • Doppeltkohlensaures Natron
  • Natriumbicarbonat
  • Speisesoda
  • Backsoda
  • Bullrich-Salz
  • Kaiser-Natron

Abgesehen von den oben genannten Einsätzen, wird es oft in DIY Kosmetik und Putzmittel verwendet.

Wieso hat dieses Wundermittel so eine gute Wirkkraft?

Chemikerin würde ich mich jetzt nicht nennen, dennoch möchte ich dir versuchen zu erklären, warum Natron so gut funktioniert.

Der chemische Name ist „Natriumhydrogencarbonat“ (NaHCO3). Natron ist eine Base. 

Wenn du Chemie-Unterricht hattest, hast du von Säuren und Basen, sowie dem pH-Wert garantiert schon einmal gehört. Da der Unterricht bei den meisten etwas länger her ist, frischen wir es dennoch lieber noch einmal gemeinsam auf:

Säuren, Basen und der pH-Wert

Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder wie basisch eine Flüssigkeit ist. Dazu gibt es eine Skala von 0-14, auf der 0 das sauerste ist und 14 das basischste. Neutral ist mittig, 7 – hier gibt es nur eine Substanz und zwar Wasser.

Zu den sauren Substanzen zählen Wein, Essig und auch Fruchtsäfte. Aber auch Kohlensäure – der Name sagt es schon – obwohl sie nicht einmal richtig sauer schmeckt. Kaum verwunderlich, dass sie zu den schwächeren Säuren zählt. Essig und Zitronen sind dagegen so sauer, dass sie nicht mehr unbedingt genießbar sind. Salz- oder Schwefelsäure, sind bereits so sauer, dass Hautkontakt vermieden werden sollte.

Wie so vieles braucht auch die Säure einen Gegenspieler, in diesem Fall sind das die basischen Substanzen. Basen haben einen pH-Wert von 7.5-14, hier gibt es also auch eine breite Spannbreite von wenig basisch bis stark basisch. Kalkwasser ist leicht basisch und Bleichmittel oder Natronlauge sind stark basisch. Wie bei den sauren Säuren sollte Hautkontakt hier vermieden werden. Echte Seife gehört zu den leicht basischen Substanzen. Diese werden häufig auch als alkalisch oder als Laugen bezeichnet. 

Säuren und Basen sind Gegenspieler. Gegenspieler haben die Eigenschaften, dass sie miteinander reagieren und sich miteinander aufheben, wenn sie im richtigen Verhältnis gemischt werden.

Allgemein kannst du dir für Säuren und Basen merken:

Säure + Base = Salz + Wasser + Energie

Mit Salz sind die verschiedenen bekannten gemeint, wie Kochsalz, Kalisalze oder Nitrate. In ihrer aufgelösten Form sind diese nach der Reaktion im Wasser vorhanden. Die Energie macht sich bemerkbar, indem die Mischung warm wird.

Beim stark erhitzen zerfällt Natriumhydrogencarbonat in Soda und Kohlendioxid. Dabei entweicht Gas, weswegen es sehr gut als Backtriebmittel genutzt werden kann. 

Nicht umsonst gehört Natron zu den fünf Hausmitteln, die eine Drogerie ersetzen können – zusammen mit Zitronensäure, Soda, Kernseife und Essig.

Putzrezepte mit Natron

Hier sind Anregungen, für welche Putzanwendungen du Natron alles verwenden kannst. Noch viel mehr findest du in Smarticular’s Handbuch „Natron“ *. Zusammen mit deiner Grundausstattung von Putzutensilien glänzt deine Wohnung schnell wieder!

Ofenreiniger

  • 150g Natron
  • 50ml Bio-Spülmittel
  • 250ml Wasser

Alle Zutaten vermischst du in einer Flasche und schüttelst sie gut durch.

Backofen: Verteile die Mischung gut überall am Boden und an den Wänden. Erhitze den Ofen für eine halbe Stunde auf 200°C. Dann kurz abkühlen lassen und mit einem Schwamm oder eine Bürste ordentlich abschrubben. Im Idealfall geht der Dreck dann bereits einfach ab, vielleicht benötigst du aber auch mehrere Anwendungen.

Backblech: Gib zwei Tassen Wasser auf das Backblech und dann den selbstgemachten Ofenreiniger hinzu. Der Rest ist dasselbe wie zuvor beim Backofen.

Teppich- und Polsterreiniger

  • Natron
  • heißes Wasser

Verteile das Natron gleichmäßig auf dem Teppich oder Polster. Reibe das Natron leicht ein und sprühe es mit heißem Wasser (Sprühflasche) überall ein. Diese Mischung lässt du nun einige Stunden trocknen, bevor du sie absaugst.

Abflussreininger

  • 2 EL Natron
  • ½ Tasse Essig
  • Wasser

Tue die 2 EL Natron in den auserwählten Abfluss. Kippe die Tasse Essig hinterher. Lass es mind. 15min einwirken, bevor du mit Wasser durchspülst.

Natron in anderen Bereichen

Das Wundermittel Natron ist, wie bereits angesprochen, auch geeignet als Backtriebmittel. Als Lebensmittelinhaltsstoff E500 findest du Natriumhydrogencarbonat auch in Backpulver oder anderen Produkten. Daher kannst du Backpulver in vielen Fällen einfach durch Natron austauschen. Hierbei ist zu beachten, dass du Natron immer sparsam dosierst. Ist zu viel im Teig vorhanden, kann dein Gebäck schnell einen salzigen Nachgeschmack bekommen. Es gilt folgende Faustregel: steht im Rezept 1 TL Backpulver, kannst du diesen durch einen ca. ¾ TL Natron ersetzen. 

Hattest du schon einmal Sodbrennen? Dann ist dir der Tipp, 1 Teelöffel Natron in einem großen Glas stillen Wasser aufzulösen und dann schluckweise zu trinken, bestimmt schon über den Weg gelaufen. Unsere Großeltern haben darauf geschworen. Ganz abwegig ist dieser Tipp auch nicht, denn Natron neutralisiert die überschüssige Magensäure. Dabei schießt es auch gerne über das Ziel hinaus und hebt den pH-Wert zu stark an – die Folge? Dein Magen wird angeregt, noch mehr Magensäure zu produzieren. Das Kohlendioxid, welches wie oben erklärt, bei der Reaktion entsteht, kann außerdem zu einem Völlegefühl, zu Blähungen und zum Aufstoßen führen. Ab und an und gering dosiert, ist Natriumhydrogencarbonat völlig in Ordnung, besser solltest du jedoch lieber auf Kaugummi kauen oder z.B. auf Kamillentee zurückgreifen (Q: sodbrennen.de ).

Andere Anwendungen im Bereich der Gesundheit sind Nasenspülungen mit Salz und Natron, bei Insektenstichen (Brei aus Natron und Wasser auftragen) oder auch als Fußbad für weiche Haut und gegen Schweißfüße. Du siehst, Natron ist ein echtes Wundermittel!

Nutzt du das Hausmittel Natron schon im Alltag?

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