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Tag der Erde am 22. April

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Am 22. April ist es wieder so weit – es ist der Tag der Erde. Auch bekannt als „Earth Day“ – aber nicht zu verwechseln mit dem „Earth Overshoot Day“, also dem Weltüberlastungstag.

Inhaltsübersicht

Was ist der Tag der Erde?

In über 190 Ländern wird am 22. April der Tag der Erde gefeiert. Es gibt Events und Veranstaltungen, die darauf aufmerksam machen sollen, dass wir Menschen unserer Umwelt mehr Wertschätzung entgegenbringen. Aber auch dazu anregen, dass wir unser Konsumverhalten überdenken.

Wie wird der Tag der Erde zelebriert?

Die Wochen vor dem Tag der Erde werden als „Earth Month“® zelebriert. Ich habe nicht das Gefühl, dass das bereits in Deutschland angekommen ist. In vielen anderen Ländern der Welt, vor allem der USA, ist dies jedoch ein großes Thema.

Während des „Earth Month“® wird viel Aufklärungsarbeit geleistet. Es gibt Tipps und Tricks rund um das nachhaltige Leben und viele nachhaltige Firmen haben extra Rabatte. Mich erinnert das sehr in vielen Bereichen an den #plastikfreienJuli.

Woher kommt der Earth Day?

Die Kurzfassung: eine amerikanische Studentenbewegung hat ihn 1970 ins Leben gerufen.

Hier kommt die etwas ausführlichere Erklärung für Menschen, die Bock auf die historischen Hintergründe haben (wie mich):

Der Tag der Erde hat seinen Ursprung in den USA. Die Amerikaner*innen verbrauchten mit ihren großen und ineffizienten Autos eine Menge an verbleitem Benzin. Dazu kam dann die Industrie, für die es keinerlei Regulierungen gab, was in die Umwelt ausgestoßen werden durfte und was nicht.

1962 veröffentliche Rachel Carson den New-York-Times-Beststeller „Silent Spring“. Sie schärfte durch das Buch das öffentliche Bewusstsein der Umwelt gegenüber und wie wir Menschen, unsere Gesundheit und die Umwelt miteinander untrennbar sind.

Ein Senator aus Wisconsin, Senator Gaylord Nelson, war besorgt über die Verschlechterung der Umwelt in den USA. Im Januar 1969 platzte ihm der Kragen, nachdem er Zeuge der Ölpest in Santa Barbara, Kalifornien wurde. Inspiriert von anderen Studentenbewegungen wollte er die studentischen Antikriegsproteste mit dem aufkommenden Bewusstsein für Luft- und Wasserverschmutzung verbinden. Er suchte sich Verbündetet, u.a. einen jungen Aktivisten namens Denis Haye und wählten einen Tag aus.

Es wurde der 22. April 1970, damit sich möglichst viele Student*innen anschließen. 1970 lag dieser Wochentag nämlich zwischen Spring Break und den Abschlussprüfungen. Woanders als auf dem Uni-Campus waren die Student*innen eher nicht zu finden…

Nelson verstand, dass diese Idee viel Potenzial hat und suchte sich Menschen, die mit dem Marketing beauftragt wurden. In diesem Zuge wurde der Tag zum „Earth Day“ – also „Tag der Erde“. Das Ergebnis der Bemühungen ist vorbildlich: über 20 Millionen Amerikaner*innen waren beim ersten Tag der Erde dabei, Republikaner*innen und Demokrat*innen gemeinsam und innerhalb von zwei Jahren sind verschiedenste Gesetze für den Umweltschutz kreiert worden.

1990: der erste weltweite Tag der Erde

20 Jahre später, wurde der Earth Day global umgesetzt. In über 140 Ländern wurden 200 Millionen Menschen mobilisiert. Diese Veranstaltung gab den weltweiten Recycling Versuchen einen ordentlichen Boost. Außerdem wurde der Weg geebnet zu dem United Nations Earth Summit in Rio de Janeiro, 1992. Seit 1990 wird der Tag der Erde international jährlich gefeiert. Es brauchte noch einmal 19 Jahre, bis 2009 der 22. April als „Internationaler Tag der Mutter Erde“ von der Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärt wurde.

Jedes Jahr ein anderes Motto

2024: Wasser macht Leben möglich

2024 dreht es sich darum, dass wir ohne Wasser nicht leben können und wie wir bewusster und nachhaltiger mit dem wichtigen Gut umgehen können.

Verschieden Punkte die dabei angesprochen werden, sind z.B.

  • mit dem Trinkwasser bewusst umgehen – z.B. Leitungswasser in einer wiederverwendbare Trinkflasche oder auch darauf schauen, dass die Plastikfalschen aus recyceltem Material bestehen bzw. Glasflaschen wählen
  • bei Kleidung Second Hand oder Fair Fashion wählen – bei der Kleidungsherstellung ist der Wasserverbrauch ziemlich hoch und durch Second Hand kann dies eingespart werden
  • Augen auf beim Reinigungsmitteln – konventionelle Reinigungsmittel hinterlassen häufig Spuren im Wasser, die nicht jede Kläranlage reinigen kann. Vielleicht sind die fünf Hausmittel eine Alternative für dich? In der Kategorie „nachhaltig Putzen“ findest du viele DIY Rezepte für Putzmittel, aber auch Produkte, die du im Supermarkt bekommst. Es ist für jeden etwas dabei!
  • Wasser sparen beim Einkaufen: Hier gibt es einiges, auf das geachtet werden kann. Saisonal und regional einkaufen mit Hilfe des Saisonkalenders, Lebensmittelverschwendung vermeiden, Foodsharing ausprobieren. Kleine Dinge, die jede Person mindestens ausprobieren kann. Anfangen kannst du direkt mit dem Saisonkalender April – der ist voller leckerer Sachen, wie z.B. Spargel und Rhabarber!

2023: Wohne lieber Grüner

Oder auch mit dem gesamten Slogan: „Wohne lieber grüner – Nachhaltig bauen, ressourcenschonend arbeiten und natürlich wohlfühlen – für eine gesunde, lebenswerte Erde.“

Ich finde, der Slogan ist schon sehr ausdrucksstark. Um es dennoch einmal deutlich zu machen, um diese Themen geht es hier u.a.:

  • Bye bye Betonwüsten! Gärten, Bäume, Blumenwiesen sind die Zukunft.
  • nachhaltige Mobilität: Busse, Bahnen, Fahrräder, Fahrgemeinschaften.
  • nachhaltige Energie: Ökostrom, Solar, Wärmepumpen, etc. Ich zähle hier auch nachhaltigen Mobilfunk drunter.

Es gehört noch viel mehr zum nachhaltigen Wohnen: Auswahl der Möbel, Farben aus umweltfreundlichen Materialien und ohne Schadstoffe etc.

2022: Deine Kleider machen Leute

Wir kennen es alle: die Trends der Modeindustrie kommen und gehen im Sekundentakt. Wir tragen jedoch nicht nur Trends oder Statements, sondern es geht auch um die Menschen, die hinter unserer Kleidung stecken. Es geht um die Themen Fair Fashion, Slow Fashion – eine nachhaltige Mode (z.B. auch Second Hand Kleidung). Mehr dazu findest du hier: „Nachhaltig, Bio & Fair steht Dir und der Erde besser“.

In diesem Zusammenhang kann ich auch sehr die Fashion Revolution Week empfehlen.

2021: Jeder Bissen zählt

Im Mittelpunkt der Tag der Erde 2021 ist die nachhaltige Ernährung gesetzt worden. Die nachhaltige Ernährung umfasst ganzheitlich den gesamten Lebensweg von unseren Lebensmitteln – vom Anbau bis zum Teller auf unseren Tischen.

Mehr dazu findest du hier: „Lebe bewusst und nachhaltig – Bio, Regional, Fair“.

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