Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, welche Putzutensilien ein Haushalt wirklich braucht. Staubsauger, Wischmopp, Lappen – sie waren einfach immer da, ob in meinem Elternhaus oder später in der ersten WG. Alles war vorhanden.
Erst als ich Anfang 2017 in meine erste eigene Wohnung zog, fing ich an, mir darüber Gedanken zu machen. Meine Entscheidungen waren jedoch noch nicht von Nachhaltigkeit geprägt. Die Reise zurück zu meinen Wurzeln begann erst am Ende des Jahres richtig bewusst.
Heute wohnen wir in Minneapolis, und rate Mal, was wir immer noch nicht haben? Richtig, eine vernünftige Grundausstattung zum Putzen. Doch das ändert sich gerade, und wir sind dabei, uns nach und nach gut auszustatten.
In diesem Blogartikel geht es um die besten Putzutensilien, die jeder Haushalt als Grundausstattung braucht – natürlich in der nachhaltigen Variante, ganz im Sinne dieses Blogs.
Wenn du denkst, dass etwas auf der Liste fehlt, schreib es in die Kommentare!
Diese umweltfreundlichen Putzutensilien findest du in diesem Artikel:
- Handfeger und Kehrschaufel
- Staubsauger
- Bodenwischer
- Eimer
- Putzschwämme und -tücher
- Putzhandschuhe
- Gummiabzieher
- Müllbeutel
1. Handfeger und Kehrschaufel
Handfeger und Schaufel sollten in keinem Haushalt fehlen, sei es für die Krümel unter dem Esstisch, die schnell weggefegt werden müssen, das heruntergefallene Glas oder den Schmutz unter den Schuhen im Eingangsbereich zu beseitigen. Ein Kehr-Set ist unverzichtbar.
Beim Kauf ist es wichtig, darauf zu achten, dass es leicht zu reinigen ist. Ich persönlich finde, dass ein Set aus Plastik umständlicher abzuwaschen ist als eines aus Metall.
Ein weiterer Aspekt sind die Borsten: Die meisten Borsten bestehen aus Kunststoff oder Rosshaar, aber mittlerweile gibt es auch solche aus Kokos.
2. Staubsauger
Während Handfeger und Schaufel für kleine Missgeschicke unerlässlich sind, ist der Staubsauger für größere Reinigungsarbeiten wichtig, besonders für das regelmäßige Saugen der gesamten Wohnung.
Beim Kauf eines Staubsaugers achte ich darauf, dass er beutellos ist. Stattdessen möchte ich einen Behälter leeren und die Filter waschen können. In meiner kleinen 2-Zimmer-Wohnung hatte ich den beutellosen Bodenstaubsauger von Rowenta *, nicht genau das verlinkte Modell, sondern einen Vorgänger. Er war günstig und hat vollkommen ausgereicht.
Mit dem Stielstaubsauger habe ich jedoch festgestellt, dass ich in Zukunft lieber einen Akkustaubsauger haben möchte. Das haben wir nun in den USA umgesetzt. Wir haben jetzt den Akku-Staubsauger K17 von Moosoo. Finn hat ihn Second-Hand gefunden, und er hat einige Vor- sowie Nachteile. Ein Vorteil ist, dass wir ihn schneller greifen können, um „mal eben“ die Wohnung zu staubsaugen. Wenn ich jedoch plane die ganze Wohnung richtig ordentlich zu staubsaugen, dann muss ich daran denken, dass er vorher vollgeladen ist.
3. Bodenwischer / Wischmopp
Nicht nur das Staubsaugen ist wichtig, sondern auch regelmäßiges Wischen. Um jedoch nicht auf allen Vieren mit einem Lappen über den Boden robben zu müssen, ist ein guter Bodenwischer unerlässlich.
Früher besaß ich einen einfachen Bodenwischer von Rewe. Er erledigte zwar seine Aufgabe, bestand jedoch zu 100 % aus Plastik und bereitete mir gelegentlich Probleme, insbesondere wenn der Schraubverschluss für die Stangenhöhe klemmte.
Es gibt im Waschbär Shop den nachhaltigen Bodenwischer namens „Bee Mop“ *. Bei diesem wird der Schwamm einfach ausgewrungen, und laut Kommentaren kann man mit ihm auch sehr gut „nebelfeucht“ wischen. Ich habe mich schon immer gefragt, wie das gehen soll – ich kann nämlich entweder triefend nass oder trocken wischen. Leider scheint die Qualität des Schwamms über die Jahre nachgelassen zu haben, sodass er immer schneller kaputtgeht.
Daher empfehle ich stattdessen einen Wischmopp mit einem Stahlstiel, wie den Bodenwischer von Leifheit *.
Wie immer gilt jedoch auch, dass das Nachhaltigste das ist, was du bereits hast.
Wir besitzen keinen, aber er scheint weit verbreitet zu sein: der Swiffer. Wusstest du, dass es auch wiederverwendbare Ersatzbezüge dafür gibt?
4. Eimer
Was gehört zu einem guten Wischer dazu? Na klar, ein Eimer! Ob als Wischmopp-Eimer, besonders dreckige Klamotten vor dem Waschen einweichen oder für die Aufbewahrung der Putzutensilien. Ein guter Eimer darf in jedem Haushalt nicht fehlen!
Statt dem klassischen Wischeimer wähle einen nachhaltigen Edelstahl- oder Emaille-Eimer. Richtig tolle Eimer aus Emaille bekommst du Second Hand bei Daheeme. Das Startup von Tatjana hat nicht nur neue Produkte im Sortiment, sondern auch Alte. Damit sind bereits gebrauchte Produkte gemeint, wie z.B. alte Emaille-Eimer. Vor dem Verkauf werden sie natürlich bei Bedarf gesäubert.
Möchtest du lieber einen Wischeimer aus Edelstahl, gibt es bei Waschbär Edelstahl-Eimer in 5l oder 8l-Größe *.
So sehr wir auch in unseren Wohnungen darauf achten, Mikroplastik zu vermeiden, völlig vermeiden können wir es leider nicht. Gerade wenn wir die Grundreinigung in der Wohnung vornehmen, sammelt sich im Dreckwasser einiges davon zusammen mit dem Hausstaub an.
Den Eimerfilter von GUPPYFRIEND * kannst du direkt vor dem Ausgießen über den Eimer stülpen. Den herausgefilterten Dreck kann dann direkt in den Mülleimer wandern und kommt nicht in unser Wasser.
5. Putzschwämme und Putztücher
Den Eimer hat natürlich nicht nur eine Aufgabe: er ist auch im Gebrauch beim Fenster putzen oder Armaturen, beim Staub wischen oder beim Toilette reinigen.
Dazu brauchen wir neben dem Eimer noch nachhaltige Putztücher und -schwämme. Es kann jedoch schnell passieren, dass du den Schwamm für die Küche im Bad benutzt und andersherum, wenn du nicht aufpasst. Deswegen gibt es das Vier-Farben-System.
Vier-Farben-System der Reinigunsbranche
Das Vierfarbensystem bei Reinigungstüchern bezieht sich auf die Verwendung von Tüchern unterschiedlicher Farben für verschiedene Bereiche oder Aufgaben während des Reinigungsprozesses. Jede Farbe repräsentiert dabei eine bestimmte Reinigungszone oder -aufgabe, um Kreuzkontamination zu vermeiden und eine effiziente Reinigung zu gewährleisten.
Die klassische Zuordnung ist folgende.
- Blau ist für die Oberflächenreinigung zuständig. Das heißt zum Abstauben von Schreibtischen, Schränken, Regalen, Türen.
- Grün für den Küchenbereich bzw. alle Bereiche, die in Kontakt mit Lebensmittel kommen können.
- Gelb ist für den Waschbecken, Fliesen, Armaturen, Spiegel, Dusche und Badewanne.
- Rot ist spezifisch für Toiletten, Urinale und die Fliesen im direkt umliegenden Bereich gedacht.
Diese Zuordnung ist nicht in Stein gemeißelt und du kannst sie ändern, wie du lustig bist. Mir hilft die Zuordnung der Putzlappen vor allem dann, wenn ich viele Bereiche zur gleichen Zeit putze. So gehe ich sicher, dass ich den Lappen im Bad nicht auf einmal in der Küche verwende.
Lucky für uns ist das Vier-Farben-System ein Klassiker und so müssen wir uns unsere Putzlappen nicht extra markieren, sondern bekommen die bereits in den richtigen Farben. Lange Zeit hatte ich diese Mikrofasertücher aus dem Waschbärshop *, die nicht nur bunt sind, sondern auch direkt ein passendes Bild draufhaben. Besser ging es nicht!
Ach doch, indem die Tücher keine Mikrofasertücher sind. Wir nutzen unsere Mikrofasertücher gerade auf, sobald die kaputt sind, würde ich jedoch gerne zu Putztüchern aus Leinen * umsteigen. Die natürlich auch direkt den richtigen Farbcode haben. Ich bin begeistert – du auch?
Und als wäre das nicht schon nice genug, gibt es auch Putzschwämme mit Farbcodierung *. Ehrlicherweise nutze ich jedoch die alten Küchenschwämme zum putzen und bin glücklich damit.
Ich nutze die Spülschwämme mit Sisal * in der Küche, die auch waschbar sind. Irgendwann kommt dennoch der Punkt, an dem sie auseinanderfallen (das ist ok) und dann werden sie zum Putzschwamm.
6. Putzhandschuhe
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich bin nicht der größte Fan ins Dreckwasser zu fassen. Deswegen habe ich mal Putzhandschuhe von Fair Zone * im Unverpacktladen mitgenommen und bin sehr happy damit!
Aber nicht nur aufgrund des Dreckwassers, sondern auch wenn mit den Reinigungsmitteln hantiert wird – egal, ob es gekaufte oder selbstgemachte Reinigungsmittel aus den fünf Hausmitteln sind.
7. Gummiabzieher
Ein Produkt, das man vergisst, bis man es dringend braucht: der Gummi-, Fensterabzieher oder Duschabzieher. Perfekt zum – logisch – Fenster putzen, Spiegel oder auch Duschwände putzen.
Ich habe einen von everdrop, welcher jedoch anscheinend nicht mehr hergestellt wird.
Müsste ich mir einen neuen kaufen, würde ich so einen wählen, der aus Edelstahl ist und die Gummilippen ausgewechselt * werden können.
8. Müllbeutel
Ja, Müllbeutel gehören für mich auch zu der Grundausstattung der besten Putzutensilien. Klar, können wir die „mal eben“ im Supermarkt mitnehmen und auch dort gibt es inzwischen nachhaltigere Varianten.
Ich habe vor Jahren im Unverpacktladen die Müllsäcke von Wildplastic * gefunden. Die Müllbeutel sind recycelt aus wildem Plastik aus der Umwelt und Neuplastik wird vermieden. Du bekommst sie in den Größen 25l, 35l und 60l.
Diese Produkte gehören zu den besten Putzutensilien für deine Grundausstattung. Welche (umweltfreundlichen) Utensilien gehören für dich noch dazu?